Rezension: Das Vermächtnis der Piratin

Wie man mit den Fäusten kämpft, lernt sie in den Hafengassen von Cork, als Junge verkleidet. Den Umgang mit Messer und Pistole bringt ihr nachts ein Indianer bei, während sie tagsüber die Tochter aus gutem Haus spielt. Als ihr Doppelleben entdeckt wird, tötet sie zum ersten Mal einen Menschen. Wenige Jahre später kennt jeder Seefahrer ihren Namen: Anne Bonny, die Piratenkönigin der Karibik. In einem freien Leben voller Abenteuer, Leidenschaft und Brutalität kämpft sie wie ein Mann und liebt wie eine Frau.

Zweihundert Jahre später erzählt die Krankenschwester Ellen während der Londoner Bombennächte von der faszinierenden Piratin. Und anscheinend gibt es eine Verbindung zwischen den auf den ersten Blick so unterschiedlichen Frauen, von der Ellen nichts ahnt.

Freiheit, Liebe, Leidenschaft – ein Vermächtnis, das Jahrhunderte überdauert.

Internetseite und  Leseprobe…

„Das Vermächtnis der Piratin“ von Anne Beckenridge spielt im 2. Weltkrieg
und um 1700 in der Karibik.

Ellen arbeitet bei der britischen Armee in der Dechiffrier-Abteilung.
Während der deutschen Bombenangriffe flieht sie in London mit vielen anderen in die U-Bahn Stationen. Dort erzählt sie Geschichten von ihrer Ur-ur-ur-…Großmutter Anne Bonnie.

Anne Bonnie ist schon recht früh auf sich alleine gestellt. Sie wird die
Braut eines Piraten und selbst Teil der Crew und versucht als strake Frau ihr Leben in Freiheit zu leben.

Durch Ellen Erzählungen taucht man tief ab in die Karibik und das Leben einer Piratin. Die Übergänge sind klar strukturiert, aber dennoch fließend, so dass es gar kein Problem mit dem Zeit- und dem Ortswechsel gibt.

Beide sind starke Frauen, die ihren Weg im Leben finden müssen. Verbinden tut sie das Armband und ihre Verwandtschaft. Ellen erzählt aber nicht nur Annes Geschichte. Man erfährt auch aus ihrem Alltag etwas. Sei es in der Arbeit, im Krankenhaus, wie sie sich verliebt und wie sie auf den Spuren von Anne ist. Man kann sich in sie hinein versetzten, genau dies kann man auch bei Anne. Es gibt zwar immer wieder kleinere Sprünge in ihrer Lebensgeschichte, die Ellen nicht erzählt, aber sonst kann man sich in ihre Welt auch reinversetzten.

Anne Beckenridge hat es geschafft durch das Armband beide Zeiten gekonnt zu verbinden und auch spannend zu machen in beiden Strängen. Annes auf und abs im Leben, die erste Schwangerschaft, das Leben als Kapitän, aber auch die Schattenseiten bieten eine reiche Abwechslung. Bei Ellen ist es ähnlich auch sie erlebt eine einiges und gerät in Gefangenschaft. Später kann sie in alten Tagebüchern etwas über Anne erfahren. All dies fesselt den Leser.

Der ganze historische Roman ist abwechslungsreich. Nicht nur durch die zwei Erzählstränge sondern auch dadurch was die beiden Protagonistinnen erleben und durchmachen müssen. Da kommt man richtig auf seine Kosten.

Ich verteile 4 von 5 Wölfen.

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