Das Blau seiner Augen, die Weite schwedischer Seen, das Geheimnis eines unvergessenen Spätsommers … Alles Erinnerungen, die Sofie hinter sich lassen möchte. Um ihrer Trauer zu entkommen, nimmt die Neunzehnjährige einen Job bei einer Jugendreise nach Finnland an und lernt dabei den charmanten, blonden Finnen Kimi kennen. Besser könnte es nicht sein, wenn es nicht so unendlich schwer wäre, Kjell zu vergessen. Kjell, den sie einst geliebt hat und nun in der Nähe eines jeden Sees zu sehen glaubt. Sind es nur Trugbilder oder steckt da mehr dahinter? Und warum wird Sofie das Gefühl nicht los, dass Kimi etwas zu verbergen hat?
„Kjell – Versuchung der Ewigkeit“ von Evelyn Boyd ist ein Fantasy Jugendbuch.
Nach ihrer Rückkehr leidet Sophie ungeheuer an Kjells Verlust. Sie fällt regelrecht in ein Loch. Doch dann rappelt sie sich langsam auf und sucht sich einen Job. Nur der bringt sie wieder nach Skandinavien.
Sophie hat anfangs sehr mit ihrem Liebeskummer zu kämpfen. Sie ist lustlos und ignoriert sogar ihre beste Freundin. Doch mit der Zeit wird ihr klar, dass sie etwas unternehmen muss. Somit fängt sie an wieder zu leben und sich auf Studium vorzubereiten.
Die Charaktere sind nicht immer so wie sie vielleicht auf den ersten Blick erscheinen. Sie sind facettenreich übe schön gestaltet. Sie sind nicht nur einfach Statisten.
Die Geschichte beschäftigt sich wieder mit den Wassergeistern. Es können aber auch noch neue Wesen hinzu. Man kann also noch etwas entdecken.
Der Teil mit der Tour und der ganzen Organisation weist allerdings Lücken auf. Das mal ein Tourleiter nicht da ist, ok. Aber so die Organisation um einen Neuen ist etwas merkwürdig. Es hätte sicher nicht geschadet, wenn da noch eine gekommen wäre. Auch dass Sophie einfach da bleiben darf, ist etwa komisch.
Evelyn Boyd bleibt ihrem Schreibstil treu. Man kann sich gut in die Charaktere hinein versetzen und mit ihnen mitfühlen.
Es lässt sich gut lesen und spannend ist es auch. Den man weis ja nie wo der nächste See mir Seerosen ist und was alles passieren könnte.
Das Cover ist in Blautönen gehalten und zeigt eine einsame, junge Frau. Die kalten Farben und die Frau passen einfach zu Sophie.
Den ersten Teil habe ich mir Begeisterung gelesen. Nur könnte dieser Teil da nicht so mithalten. Da ich selber Kinder – und Jugendarbeit mache, haben sich mir manchmal alle Nackenhaare gesträubt. Ich habe mich auch gefragt warum Kjell? Könnte nicht ein anderer kommen?
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