Rezension: Die Chroniken von Rotkäppchen

Titel: Die Chroniken von Rotkäppchen
original Titel: The Girl In Red
Autor: Christina Henry
Verlag: Penhaligon
Seiten: 400
Reihe: /
Preis: 218,00 €
ISBN: 978-3-7645-3255-0

Geh nicht allein in den tiefen, tiefen Wald. Aber Red hat keine Wahl: Seit die Krise vor drei Monaten über das Land kam, ist sie auf sich allein gestellt. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, sich zu ihrer Großmutter durchzukämpfen. Red fürchtet nicht die Unwesen, die nachts durch die Wälder streifen. Die wahre Bedrohung geht von den Menschen aus: von ihren dunklen Sehnsüchten, niederen Beweggründen und bösen Hintergedanken. Am schlimmsten jedoch sind die Männer in Uniform, mit ihren Befehlen und Geheimakten, die auf Reds Spur sind. Sie möchte niemanden töten, aber wer allein in den Wald geht, muss sich verteidigen können …

Verlagsseite …

Ein Virus grassiert unter der Bevölkerung. Das Land ist deswegen in Aufruhr. Die einzige Chance für Red ist es, sich zu ihrer Großmutter durchzuschlagen. Dazu muss sie sich durch etliche Kilometer an Wald kämpfen.

Red lebte vor der Krise mit ihren Eltern und ihrem Bruder zusammen. Ihre Mutter hat afrikanische Wurzeln und ihr Vater ist weißer. Sie sorgt mit ihren blau-grünen Augen und dem dunklen Teint immer für Verwirrung. Da sie als Kind einen Teil ihres Beines verloren hat, trägt sie eine Prothese beim Laufen. Sie ist sehr charakterstark und weiß was sie möchte.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Ihre Gefühle und Gedanken sind gut zu verstehen und nachzuvollziehen. Das lässt sie sehr real wirken. Dennoch ist nicht immer gleich ersichtlich, welche Absichten sie wirklich haben.

Christina Henry hat es wieder geschafft, eine etwas andere Märchenadaption zu kreieren. Red ist einfach nicht die typische Protagonistin. Das macht sie aber auch sympathisch, da es einfach mal etwas anderes ist.
In der Story sind aktuelle Themen mit dem Thema Märchen verknüpft. Wobei die Autorin vermutlich beim Schreiben des Buches nichts von der Aktualität gewusst haben wird. Sie zeigt die Abgründe der Menschheit auf und wie sich trotz aller Widrigkeiten Red da durchkämpft. 

Dennoch muss auch gesagt werden, dass sonst nicht viele Elemente aus dem Märchen aufgegriffen werden. Wie auch die anderen Märchenadaptionen der Autorin ist die Geschichte düster und teilweise brutal.

Durch die zwei Zeitlinien wird unheimlich Spannung aufgebaut. Denn es ist nicht immer klar, was passieren wird bzw. wie es dazu gekommen ist. Manche Ereignisse sind auch nicht gerade ohne.

Das Ende kam schnell und es bleiben leider ein paar Fragen offen.

Durch das Cover und den Buchschnitt bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Damals habe ich es zusammen mit ein paar der anderen Märchenadaptionen von Christina Henry gekauft. Mich hat es gefesselt, keine Frage! Red fand ich einfach genial. Ihre Art und ihr Charakter hatten es mir schnell angetan. Auch die Aktualität der Story war genial. Doch ging alles sehr schnell und es ist auch nicht alles aufgeklärt worden.

Deswegen gibt es von mir 4 von 5 Wölfen!

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