Rezension: Verity heißt Wahrheit

[Werbung] Bei diesem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar.

Brotherhood gegen Residents – eine Zeit, die von Misstrauen und Gewalt geprägt ist. Um dem endlich ein Ende zu setzen, nistet sich die 16-jährige K als Spionin bei der Brotherhood ein. Damit führt sie ein Doppelleben und muss sich als eine von ihnen ausgeben. Keine leichte Aufgabe. Schließlich wollen diese Radikalen eigentlich ihren Tod. Oder hat man sie belogen? Greg jedenfalls ist für sie kein kaltblütiger Killer, sondern viel mehr als das. Aus Wahrheiten werden Lügen, aus Gegnern Menschen. Und bald weiß K nicht mehr, wem sie überhaupt noch trauen kann.

Verlagsseite … 

Jeannie Waudby wuchs in Hong Kong auf. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in London, wo sie am College als Englischlehrerin arbeitet. Verity heißt Wahrheit ist ihr Debütroman.

(Quelle: carlsenverlag.de)

 „Verity heißt Wahrheit“ von Jeanne Waudby ist eine Dystopie.

Es ging schon immer so Residents gegen Brotherhood. K lernt,
dass die Hoods böse sind und erfährt es am eigenen Leib. Ihr wird angeboten als
Spionen zu arbeiten um die Machenschaften der Hoods erkennen zu können und um
die Gewalt zu stoppen. Doch sind die Hoods ganz anders.

K ist 16 Jahre hat ihre Eltern früh bei einem Bombenanschlag
der Brotherhoods verloren. Seitdem ihre Oma gestorben ist, verbringt sie ihr
Leben in verschiedenen Heimen. Sie selbst erlebt einen weiteren Anschlag und
überlebt. Ihr Weltbild ist davon geprägt, dass die Hoods die „Bösen“ sind. Sie
sehnt sich nach Frieden und geht deswegen den Weg der Spionin.

Man erfährt über die Charaktere das Nötigste. Das hört sich
vielleicht nicht prickelnd an, aber es reicht vollkommen. Man bekommt, dass mit
was man braucht und dennoch sind die Charaktere gut gestaltet. Man entdeckt
immer etwas Neues an ihnen.

In Ks Welt gibt es zwei Gruppen in der Gesellschaft. Die Residents
und die Brotherhood. Die Resindents bilden die Mehrheit, sind grau gekleidet
und scheinen die guten zu sein. Die Brotherhood sind eine kleine und scheinbar
radikale Gruppe rotgekleideter Extremisten. Auch hier bekommt man nicht viel
mehr Hintergrundinformationen. Ein paar Dinge werden noch beleuchtet, aber
Motive, Entstehung etc. gibt es nicht.

Wer also auf das Drumherrum steht, wird hier vielleicht
etwas enttäuscht. Dennoch hat die Story einiges zu bieten. Mit K alias Verity
lernt man die Brotherhood kennen und merkt schnell, dass nicht alles stimmt,
was erzählt wird. Man ist geprägt durch das, was man durch die Gesellschaft und
Medien erfährt. Die Situation in der K ist lässt den Leser nachdenken. Wie sehr
werden auch wir beeinflusst, welche Ereignisse werden zu politischen Zwecken
manipuliert, …

Das ist aber nicht das Einzige. K geht mit guten Absichten
an die Arbeit als Spionin. Dennoch ist nicht alles „Gut“ was sie macht. Wo geht
man selber mit guten Absichten dran und macht trotzdem einen großen Fehler? Wie
steht man dazu? Übernimmt man die Verantwortung?

„Verity heißt Wahrheit“ ist also nicht nur einfach eine
Dystopie und behandelt typische Probleme der jungen Charaktere. Nein es setzt
sich auch mit der Gesellschaft und uns als Menschen auseinander.

Auch wenn man viel nachdenken muss, kommt die Spannung und Reiz
des Buches nicht zu kurz. Manche Wendungen scheinen zwar recht konstruiert zu
sein und passen teilweise zu gut in die Handlung. Allerdings gibt es auch genug
Stellen, die das entschädigen.

Man fiebert mit K mit, erkundet die Welt und macht sich
seine Gedanken darüber, was ihr noch passieren könnte.

Das Cover zeigt ein Mädchengesicht in der rechten oberen
Hälfte. Dieses ist nach links unten gespiegelt worden. Drumherum sieht man Flammen.
Das Cover ist in Rot gehalten.

Als ich Cover und Klappentext in der Verlagsvorschau von
Carlsen gesehen habe, wollte ich das Buch lesen. Zwar habe ich mir etwas
anderes darunter vorgestellt, als es war. Aber es hat sich gelohnt. Ich mag ja
normal die Welt erkunden und die Hintergründe kennen. Da wurde ich hier
enttäuscht. Doch Ks Geschichte und die Gedanken, die ich mir dazu machen
musste, haben es wieder wett gemacht. Der Tiefgang der Geschichte hat mich
berührt.

Es gibt 5 von 5 Wölfen!

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