Chias Frühlingskalender #28

Verdammt, George. Halt gefälligst deinen Kopf
still. Du zerkratzt den ganzen Wagenhimmel.

Titel: Hölle, LTD


Autor: 
Frederik Brake

Preis: eBook 0,89 €

Seiten: ???

1. Stell dich doch bitte einem meinen Lesern vor! Ich wurde 1970 geboren, laut Jochen Malmsheimer in der schlechten Zeit, als man Telefone noch anbinden musste, damit sie nicht wegliefen und Fernseher überwiegend die vorhandenen maximal drei Programme in schwarz/weiß zeigten. Keine Ahnung, wie wir Kinder damals das Spielen an der frischen Luft und in der Natur überlebt haben. Wir verabredeten uns in der Schule oder besuchten uns gegenseitig, ohne vorher per Handy oder Facebook abzuklären, ob der andere überhaupt Zeit hatte.Das größte Schreckgespenst war »der Russe« und die Angst vor dem Atomkrieg allgegenwärtig, wenn auch nur sehr diffus. Heute heißen unsere Schreckgespenster »kein Netz« und »Acrylamid« und die Angst vor einem patentierten essbaren Pilz ist größer und spürbarer als es die Angst vor einem Atompilz je war. Vielleicht ist das Grund, warum in den meisten meiner Science-Fiction Geschichten die Dystopie vorherrscht. Es war ein weiter Weg von George Bonsai, oder D´Shor B´On Shai, meinem ersten Print, bis zu den Charakteren, die heute meine Geschichten bevölkern und manchmal noch nicht aus meinem Kopf gekrochen sind. Einige der Figuren die mich heute beschäftigen, sind die Kopfkinder anderer, so etwa diejenigen aus »Armageddon – die Suche nach Eden« oder »Lady Bedfort«. Das eine ist eine Romanserie, das andere eine Hörspieleserie. Für beide durfte ich schon Episoden beisteuern. Ein Teil des Weges habe ich als Dave Nocturn zurückgelegt, mein schriftstellerischer Tarnmantel. Der Name passte damals, als ich anfing zu schreiben, besser zu dem, was gelegentlich so meinem Kopf entkommt und sein Unwesen zwischen Buchdeckeln treibt.

2. Wer ist dein Protagonist? Stell ihn bitte mal vor!

D´Shor B´On Shai, den die Menschen gerne George Bonsai nennen, ist ein Allerweltsdämon, der sich gerne einen Spaß mit seinen Kollegen erlaubt. Dummerweise sind es Dämonen, die naturgemäß also keinen Spaß verstehen. Sein Dispatcher erst recht nicht, weshalb D´Shor von einem Katastrophenauftrag in den nächsten schlittert. Allerdings nichts, was ein echter Dämon nicht mit stoischem Zynismus und einigen Flüchen ertragen könnte.

3. Warum gerade Dämonen, wie bist du darauf gekommen?
Glaubt man der Fachliteratur, also der Bibel, sind Dämonen garstige Wesen, die den Menschen das Leben und das jenseitige Leben sprichwörtlich zur Hölle machen. Wenn ich mich in der Welt so umschaue, sind diese Höllenwesen bestens getarnt, denn genügend Menschen passen auf dieses Profil. Außerdem gefällt mir die Vorstellung, dass Dämonen auch nur Arbeitnehmer sind und mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie wir anderen Arbeitnehmer auch.

4. Wie sieht der Arbeitstag eines Dämonen aus?
Aufstehen, einen heißen Schwefeltee trinken, ein paar Seelen in den Seelenofen stecken und sich über den Sohn des Chefs aufregen. Oder über Sünder, die ihren Vertrag zu früh erfüllen. Oder einem überschlauen Beschwörer auf den Leim gehen und so viele Wünsche erfüllen müssen, wie sich dieser wünschen kann.

5. Was kommt sonst noch aus deiner Feder?
Mittlerweile sind es gut dreißig Veröffentlichungen, die ich verschiedenen Genres gemacht habe. Krimi, Science-Fiction, Horror und Fantasy. Unter anderem habe ich an der Serie „Armageddon – die Suche nach Eden“ mitgearbeitet. Das ist eine Zombiehorror-Serie. Und bevor jemand „pfui“ ruft: Ähnlich wie in „The Walkind Dead“ stehen bei uns die Charaktere im Vordergrund. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum unser Konzeptokrat, D.J. Franzen, auf der InfeCtiOn (das ist kein Schreibfehler) einer Walking-Dead-Convention, als Gastautor aufgetreten ist. Außerdem schreibe ich mit dem Autor Michael Mühlehner zusammen eine Dark-Fantasy-Serie, die „Schattenzeit“ heißt. IN dieser Serie tritt Boregarde auf, der ebenfalls mit einer, eigentlich seiner, Geschichte in dem Buch vertreten ist. Ansonsten habe ich das Glück, immer mal wieder in der einen oder anderen Anthologie eine Geschichte platzieren zu können. Ab und an schreibe ich auch mal ein Hörspiel. So habe ich zum Beispiel für die beliebte „Lady Bedfort“ Reihe eine Folge beigesteuert.

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