Susanne mal mit ihren Worten Bilder in den Kopf der Leser.
Das Zitat stammt aus „Der Savant von Innis“ von Susanne Esch.
Es geht um:
Yuro und Solus wachsen in einem
Kloster, hoch oben in den Grafilla-Bergen heran. Mit Beginn der
Pubertät finden in Yuro gewaltige Umbrüche statt, seine Wahrnehmung
verändert sich, und immer wieder geistert das Wort „Schicksal“ durch
seine Gedanken. Er fühlt, dass irgendetwas ihn ruft und er den Konvent
verlassen muss.
Sein
treuer Freund Solus begleitet ihn, und gemeinsam kommen sie nicht nur
ihrer Vergangenheit, an die sie keine Erinnerung haben, auf die Spur,
sondern auch dem Auftrag, den das Schicksal auf ihre Schultern gelegt
hat. Nach vielen, teilweise schmerzhaften Erfahrungen, die auch ihre
Freundschaft mehrmals auf harte Proben stellt gelingt es ihnen, ihrem
Volk, und auch den Invasoren, die dem Planeten gnadenlos ihre
Lebensweise aufdrücken wollen, zu einem friedlichen Miteinander zu
verhelfen.
Meine Rezi dazu findet ihr hier.
Jetzt kommt das Interview:
1. Du hast angefangen mit Fanfiktion. Warum Fanfiktion und wie bist du dann zu deinem eigenen Buch gekommen?
Um deine erste Frage zu beantworten muss ich ein
bisschen weiter ausholen. Ich gehöre nicht zu den Schriftstellen, für
die schon in der Kindheit klar war, dass sie einmal Bücher schreiben
wollen. Ich war nicht einmal besonders gut im Schreiben von Aufsätzen.
Aber – wie Millionen anderer, bin ich ein großer Fan der Harry Potter
Bücher. Als ich jedoch den siebten Band fertig gelesen hatte war ich von
dessen Ende maßlos enttäuscht. Der Bruch zwischen dem Ende der Schlacht
um Hogwarts und dem Epilog erschien mir so … na ja, mir fehlte
dazwischen einfach etwas. Ich selbst hatte den Kopf voller Ideen, wie
das Leben der Hauptprotagonisten weitergehen könnte … und so begann
ich, diese in Worte zu fassen. Wo immer man mich antraf, hatte ich Block
und Stift dabei. Auf Fragen, was ich denn schriebe, habe ich anfangs
nur ganz verschämt: „Den Harry Potter 8“, geantwortet. Wer will das
schon lesen, dachte ich. Aber erstaunlich viele wollten es. So hab ich,
je nach Stand der Dinge, die Dateien verschickt. Bei Interesse können
sie als PDF-Dateien auf meiner Homepage kostenlos heruntergeladen
werden. (http://www.susanne-esch.de/harry-potter-8-9.html)
Viele Rückmeldungen lauteten, ich hätte einen lesenswerten Schreibstil,
und solle es doch einmal mit etwas Eigenem versuchen. Eine meiner
Leserinnen „warf mir dann ein paar Brocken hin“ … zu denen mir sehr
spontan etwas einfiel. So entstand mein erstes Buch „Solifera –
Sonnenbringerin“.
2. „Solifera“ durfte ich ja schon lesen. Wie bist du von „Solifera“ auf „Der Savant von Innis“ gekommen?
Als ich „Solifera“ fertig hatte, war ich erst einmal
„leergeschrieben“, aber nach etwa drei Monaten spukte mir abermals eine
Idee im Kopf herum. Ursprünglich hatte ich „Der Savant von Innis“ unter
dem Arbeitstitel „Traumwanderer“ begonnen, aber je weiter die Handlung
voranschritt, passte dieser nicht mehr. In einem wissenschaftlichen
Magazin las ich einen Bericht über einen Autisten, der nicht nur auf
einem, sondern auf mehreren Gebieten ein Ausnahmetalent war. Dieser
wurde als „Savant“ bezeichnet. Da auch mein zweites Buch von einem
jungen Mann erzählt, der sehr viele geistige Fähigkeiten in sich
vereint, fand ich diesen Begriff sehr passend.
3. Wer oder was ist eigentlich „Innis“?
... und „Innis“ ist der Name des Planeten, auf dem die gesamte Geschichte spielt.
4.Ist der Planet Innis anders als die Erde?
Ganz generell hab ich mir darüber beim Schreiben gar
keine Gedanken gemacht, aber außer dass ich mir nie tropische Gebiete
oder eisige vorgestellt habe ist er sehr erdähnlich.
5. Warum spielt es dann generell auf einem anderen Planeten?
… weil ich da mehr dichterische Freiheit habe und
nicht Gefahr laufe, irgendwelche tatsächlichen Gegebenheiten falsch
darzustellen
6.Kannst du auch etwas über Yuro und Solus verraten?
Yuro und Solus sind Freunde. Sie haben sich im Alter
von fünf und sieben Jahren in Hayuma, einem Kloster in den
Grafilla-Bergen kennengelernt. Die beiden verbindet mehr als nur
Freundschaft – aber auf welche Weise das Schicksal ihre Wege verwoben
hat, enthüllt das Buch erst nach und nach. Als Yuro 16, und Solus 18
Jahre alt ist, verlassen die beiden den Konvent. Ihre Reise führt sie
durch viele Regionen des Planeten Innis, zu den Höfen der Einheimischen
und in die Städte der Invasoren – immer auf der Suche nach ihrer
Vergangenheit und getrieben von vagen Andeutungen, aufgrund derer sich
immer deutlicher ihre Aufgabe abzuzeichnen beginnt.
7. Gibt es noch mehr vom Savant zu lesen oder noch was ganz anderes?
Als nächstes wird – rechtzeitig zur Leipziger
Buchmesse Mitte März – ein vollkommen anderes, eigenständiges Buch von
mir auf den Markt kommen. Es wird „Die Rebellin von Koron“ heißen und
erzählt die Geschichte von zwei Schwestern, die auf dem patriarchalisch
dominierten Planeten Kelor, in der Domäne Koron aufwachsen, von dort
fliehen und sich als Jungen verkleidet einer Söldnergruppe anschließen.
Einen kleinen Einblick anhand einer Leseprobe kann man sich unter dem
folgenden Link bereits verschaffen: http://www.susanne-esch.de/neue-buchprojekte.html
Auch von Yuro und Solus wird es Weiteres zu lesen geben, denn meine
Freundin, die den „Savanten“ wunderbar vorlektorierte bat mich, doch
etwas mehr über Solus erfahren zu dürfen. Was meinerseits eigentlich als
eine ganz private Kurzgeschichte geplant war, hat sich dann aber
irgendwie verselbständigt – und ist schließlich ein weiteres Buch
geworden. Ich habe das Manuskript erst kürzlich eingeschickt …