Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …
„Die Stille meiner Worte“ von Ava Reed ist ein Jugendbuch.
Seit ihre Zwillingsschwester tot ist spricht Hannah kein Wort mehr. Ihre Eltern ziehen mit ihr um und melden sie an einer besonderen Schule an. Zu erst geht Hannah allerdings in ein Camp, welches immer im Sommer von dieser Schule veranstaltet wird. Dort trifft sie auf Levi.
Hannah hat ihre Stimme verloren. Sie würde gerne reden, kann es nicht. Manchmal hat sie auch einfach nichts zu sagen. Sie schreibt ihrer toten Zwillingsschwester Izzy Briefe. Der Kontakt zu ihren Eltern ist schwierig.Sie und auch Hannah selbst sehen in ihr viel von Izzy. Als ihre Eltern sie auf eine „besondere“ Schule schicken, fühlt sie sich abgeschoben.
Alle Charaktere, die in dieser Geschichte vorkommen, haben ihr eigenes Paket zu tragen. Da ist Levi, der Musik spielt, eine Cap trägt und auf den ersten Blick nicht so recht ins Camp passt. Wir haben Sarah, die vor Dunkelheit Angst hat und super nette Betreuer, die sich um all die Kids kümmern. Sie alle wirken real und man könnte sie so auf der Straße treffen.
Ava Reed schafft es mit dieser Geschichte tief in die Seele des Lesers einzudringen. Was ist Trauer für einen selbst, wie trauert man … Was treibt einen an weiter zu machen?
Man denkt über sich selbst nach, über Hannah…
Dabei möchte man auch wissen was genau mit Izzy passiert ist und warum Hannah sich so schlecht fühlt.
Es ist schwer zu beschreiben was mit einem als Leser passiert. Denn man fiebert mit Hannah mit, möchte, dass sie wieder Mut fasst. Und zu gleich kramt man in seiner eigenen Kiste Dinge aus, die einen beschäftigen und geprägt haben.
Man ist auch so nah an Hannah dran, dass ihre Emotionen einen mitnehmen. So dass man sogar das ein oder andere Taschentuch braucht.
Der Aspekt, dass Tiere bei Trauer helfen können, wird auch super umgesetzt. Hannah hat Izzys Kater Mo mit ins Camp genommen. Er hilft nicht nur ihr selbst mit ihren Problemen umgehen zu können.
Das Cover zeigt einen Schatten von einem Mädchen mit einer Katze auf dem Arm. Im Hintergrund fliegen Vögel und man sieht Tintenkleckse. Alles ist in verschiedenen Blautönen gehalten. Dies passt perfekt zur Geschichte.
Von dem Buch habe ich schon einiges gehört und von Ava Reed durfte ich auch schon etwas lesen. Nun habe ich mich dran gewagt und brauchte das ein oder andere Taschentuch. Hannahs Geschichte ging mir sehr nahe. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzten und musste auch viel über mich und mein Leben nachdenken. Dies passierte alles irgendwie zeitgleich.
Ava Reed hat mich mit der Geschichte wirklich tief berührt.
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