Rezension: Lied des ungezähmten Eises – Zorn der Flammen

*Werbung / Rezensionsexemplar*

Yara Elison schafft mit Lied des ungezähmten Eises – Zorn der Flammen ein beeindruckendes Fantasy-Werk, das nordische Mythologie mit einer winterlichen Kulisse verbindet und dabei eine bewegende Liebesgeschichte erzählt. Der Roman ist eine gelungene Mischung aus epischem Abenteuer, emotionaler Tiefe und komplexer Charakterentwicklung.

Die Geschichte entführt uns in den hohen Norden, in eine Welt voller Eis und Schnee, die durch die Präsenz der ungezähmten Wyvern und die Magie des Halbgottes Arul zum Leben erwacht. Elison beschreibt das nordisch-winterhafte Setting so detailreich und bildhaft, dass man sich förmlich inmitten der gefrorenen Landschaft wiederfindet. Der flüssige Schreibstil katapultiert die Leserschaft direkt ins Geschehen. Während die Atmosphäre von mystischer Düsternis und unausweichlicher Gefahr geprägt ist. Was mir übrigens sehr gut gefallen hat.

Die Charaktere sind das Herzstück des Buches. Besonders Odra und Ravnarr stechen mit ihrer Stärke, Vielschichtigkeit und Entwicklung hervor. Ihre Beziehung zueinander – von anfänglichem Misstrauen bis hin zu einer tiefen Verbindung – wird authentisch und berührend erzählt. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden beeindruckenden Frauen ist feinfühlig geschrieben, ohne die Haupthandlung zu dominieren. Sie fügt sich harmonisch in die Geschichte ein und unterstreicht die Bedeutung von Vertrauen und gegenseitigem Respekt.

Doch nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch die Nebencharaktere sind hervorragend ausgearbeitet. Viele habe ich ins Herz geschlossen, einige mit ihrer Entwicklung wieder verloren, und bei anderen wurde mein Bild komplett auf den Kopf gestellt – was immer wieder zum Hinterfragen anregte und für Überraschungen sorgte.

Neben der Liebesgeschichte stehen tiefgründige Themen im Fokus: Identität, Verantwortung für die Taten der Vorfahren und die Überwindung von Vorurteilen. Der Roman wirft Fragen auf, ohne einfache Antworten zu liefern, und lädt dazu ein, sich intensiv mit den Figuren und ihren Entscheidungen auseinanderzusetzen.

Manchmal bleibt die Handlung in den ersten Kapiteln etwas vorhersehbar. Einige Wendungen hätten tiefgreifender ausgearbeitet werden können. Dennoch überzeugt der Roman durch starke Charakterzeichnungen und eine Welt, die lebendig und komplex wirkt.

Lied des ungezähmten Eises – Zorn der Flammen ist ein gelungener Fantasy-Roman, der mit starken weiblichen Charakteren, einer atmosphärischen Welt und einer spannenden Handlung punktet. Leser:innen, die epische Konflikte und emotionale Tiefe schätzen, werden an diesem Buch ihre Freude haben.

Hier vergebe ich 4 von 5 Wölfen.

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