Spannung, Fantasy und Yogaphilosophie verwoben in einem Lesevergnügen, das von der ersten bis zur letzten Seite fesselt Tandoran ist eine Welt, in der die geheimnisvollen Kräfte östlicher Weisheitslehren zur Normalität gehören. Schon Kinder lernen den Umgang mit der Lebensenergie des Yogas in der Schule. Dieses Paradies wird bedroht Finstere Mächte und das rätselhafte Absterben der Pflanzen treiben die Bewohner zur Verzweiflung. In dieser verfahrenen Situation taucht in der Schule der tausend Lichter eine mysteriöse Prophezeiung auf. Das Kind der zwei Welten soll zur Rettung Tandorans das Gefäß des Lichts finden. Dazu müssen vier zunächst unerklärliche Aufgaben erfüllt werden. Großmeister Allando reist mit seinem Meisterschüler zur Erde, um Jason Lazar auf die sterbende Welt zu holen.
„Die Prophezeiung von Tandoran – Die Verwundete Welt“ von Peter Bödeker ist der erste Teil einer Fantasy-Reihe.
Bei seiner täglichen Laufrunde durch den Wald wird Jason von einem mysteriösen Mann mit Lederrüstung und Schwert angegriffen. Er kann nur knapp von einem anderen Mann gerettet werden. Doch von da an ist Jason tief in die Geschehnisse in der Welt Tandoran verwickelt.
Jason hat früh seinen Vater verloren und vor kurzem auch seine Mutter. Seitdem sorgt seine Oma für ihn. Er ist sportlich, liebt Pferde und ist dennoch kein Musterknabe. Denn er hat auch seine Schattenseiten.
Die Charaktere sind haben alle ihre Macken und guten Seiten. Der Leser bekommt einen guten Eindruck. Dabei werden ein paar typische Charaktere benutzt: der Weise, der Schüler, die Aufsässige, die Strebsame,
… Doch sind sie nicht nur darauf festgenagelt, sondern haben auch andere
Facetten. So hat der Autor allerdings eine Gemeinschaft geformt, die sich gut ergänzt.
Auf der Welt Tandoran ist einiges anders als auf der Erde. Durch das Limar, eine Art Lebensenergie, gibt es größere Pflanzen, keine Kontrolle über Elektrizität und eine andere Einstellung zum Leben selbst.
Denn um das Limar kontrollieren zu können und damit Dinge zu verändern, braucht man eine gewisse Selbstbeherrschung und Konzentration. Dies wird durch bestimmtes Training, ähnlich unserem Yoga, erlangt. Die Grundeinstellung dieser Lehre beeinflusst das Denken und Leben der Menschen auf Tandoran. Es ist eine bessere Welt, in der es trotzdem das Böse gibt.
Man ist als Leser sofort mitten drin. Einiges ist einem dabei noch nicht so ganz, z.B. warum sich Callum so gut in unserer Welt auskennt. Dies wird aber später gelüftet und stört auch nicht wirklich.
Etwas unglücklich gemacht ist die Rückblende. Man hätte auch dort einsteigen können und es wäre auch interessant gewesen. So wird man etwas aus der Handlung gerissen.
Ansonsten hat das Buch dem Leser viel zu bieten. Die Story ist spannend und fesselt einen, die Lebensweise der Tandorianer inspiriert einen und regt zum Nachdenken an. Die Welt Tandaron an sich hat auch viel zu bieten mit ihren Artefakten und Bewohnern.
Man begibt sich auf eine interessante Reise. Man entdeckt den Planeten, aber man weiß auch dass Jason nicht viel Zeit hat. Die Bedrohung spürt man. Durch Wendungen und den ominösen Spion wird
es richtig spannend.
Das Cover zeigt einen gelben Himmelskörper, der halb hinter einem Horizont mit Bäumen steht. Das Ganze ist in einem Gewässer gespiegelt. So könnte es in Tandoran aussehen.
Und wieder war es der Klappentext, der mich neugierig gemacht hat. Es lag an den Weisheitslehren und der Verbindung der beiden Welten. Da beides eine große Rolle im Buch spielt und es einfach toll geschrieben ist, war ich schnell drinnen und habe mit Jason mitgefiebert.
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