Rezension: Straßensymphonie

Seit
dem Tod meines Vaters hatte sich alles verändert. Eine Bühne betreten
und singen – das würde ich nie wieder können, dessen war ich mir sicher.

Doch dann kam er. Wirbelte alles durcheinander und brachte die Katze
in mir zum Fauchen. Gestaltwandler hin oder her, für mich war er nur ein
räudiger Straßenköter. Doch seine Band brauchte dringend eine neue
Sängerin – und ich jemanden, der mir dabei half, die Musik wieder zu
spüren.



Verlagsseite …

Alexandra Fuchs ist in einem kleinen Dorf in der Nähe von Stuttgart
aufgewachsen. Momentan studiert sie am Bodensee Literatur Kunst Medien
und kann dabei ihrer Kreativität freien lauf lassen. Schon früh konnten
sie Bücher in ihren Bann ziehen. Bald darauf fing sie an kleine
Kurzgeschichten und Gedichte zu schreiben. Daraus wurden schließlich
Geschichten die ganze Bücher füllen konnten.

(Quelle: drachenmond.de)

„Straßensymphonie“
von Alexandra Fuchs ist Fantasy-Roman.

Nach dem Tod
ihres Vaters singt Kat nicht mehr. Sie hat das Gefühl es nicht mehr
zu können. Doch dann kommt Levi mit seiner Band Night Circus und
stellt das Leben der kleinen Katze auf den Kopf.

Kat lebt nach dem
Tod ihres Vaters alleine mit ihrer Mutter. Sie arbeitet in einer Bar
und steckt in ihrem Alltagstrott einfach drinnen. Das passt so gar
nicht zur ihr. Denn sie kann sich als Gestaltwandlerin in Katze
verwandeln und diese lieben ja Abwechslung und Abenteuer. Singen war
früher ihre Leidenschaft, aber es verbindet sie ganz stark mit ihrem
Vater.

Die Charaktere und
ihre Tierwesen passen sehr gut zu einander. Die Autorin hat sich da
was bei gedacht. So findet man bei Levi Züge von einem Hund und bei
Micah auch etwas von einem Esel. Es sind echt tolle Charaktere, die
nicht immer einfach gestrickt sind. Und je länger man liest, desto
mehr erfährt man über sie.

Alexandra Fuchs
verbindet Musik, Gestaltwandler und auch ein Hauch Märchen in dieser
Geschichte. Hinter dem Gestandwandlen hat sie sich ein Konstrukt
gebaut wie es funktioniert. Auch wenn die Argumentation über die
Vererbung und DNA etwas schwammig ist, schadet es nicht dem Verlauf
der Geschichte.

Die Gebrüder Grimm
als Jäger ist vielleicht micht gerade neu, aber passt super in die
Geschichte. Sie waren früher als Jäger der Wandler bekannt.

Jedes Element
harmoniert miteinander und so ergibt sich eine interessante
Hintergrundidee.

Kat ist nicht nur
auf der Suche nach ihrem Ich, sondern mit den anderen auf der Suche
nach den Jägern und der Geschichte der Wandler.

Im Vordergrund dreht
sich erstmal alles um Kat und ihren Verlust. Zu singen ist nicht
leicht für sie und die Reise mit der Band tut ihr gut.

Immer wieder wird
ein Teil der Geschichte der Wandler in die Handlung eingestreut und
irgendwann sind die vier irgendwie mit den Jägern konfrontiert.

Diese zwei Stränge
verbindet die Autorin recht gut miteinander. Als Leser möchte man
gerne Erfahren wie es Kat ergeht und sie sich entwickelt, aber auch
die Wandler selbst sind interessant und wie sie in alles verwickelt
sind.

Es ist spannend und
mit Witz geschrieben. Die Kapitelüberschriften lassen einen
manchmal schon lachen, bevor man weiß was passiert. Sie passen super
zu den Kapiteln, verraten aber nichts.

Auch wenn die Idee
spannend ist, manchmal fehlt es einfach an dem „Mitreiß-Effekt“.
Es macht nicht immer „Klick“ und so wird die ein oder andere
Stelle etwas langatmig.

Das Cover zeigt eine
junge Frau mit einer Gitarre auf dem Rücken vor einer beleuchtet
Skyline. Neben ihr ist eine weiße Katze und am Himmel scheint der
Mond. Dies könnte Kat auf ihrer Reise sein. Es passt ganz gut zum
Buch.

Auf der Leipzipger Buch Messe von 2016 war ich am Stand vom Drachenmond Verlag und bin
zufällig bei der Signierstunde von Alexandra Fuchs dort gelandet.
Vorher hatte ich nur „Häkelenten tanzen nicht“ von ihr und Jennifer Wolf gelesen. Das Cover hat mich dann schon neugierig gemacht und zum Geburtstag habe ich das Buch dann bekommen.

Die Geschichte selbst finde ich richtig klasse. Ich mag die Verbindung aus Musik,
Gestaltwandler und die Idee mit den Grimms. Doch hat es mir ab und an
einfach etwas an Spannung und Packendes gefehlt. Ich wurde nicht immer mitgerissen.

Dennoch ist es schön zu lesen gewesen.

Deswegen gibt es 4 von 5 Wölfen.

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