Rezension: Vollkommen

[Werbung] Bei diesem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar.

Sie haben sich in einer streng regulierten Idealgesellschaft den besten Platz erobert: Die Familie der 17-jährigen Teresa Evans gehört zu den Privilegierten, die in Mitte wohnen dürfen. Ihr Blut wird seit Generationen als so wertvoll eingestuft, dass sie es spenden und dafür besser leben können. Doch mit Teresa kommt die Wende, sie hat die Einstufung zur Blutspende nicht bestanden. Wegen ihr könnten sie jederzeit in die Armutswelt der Randbezirke abgeschoben werden. Dorthin, wo auch Lukas wohnt. Der Junge, mit dem Teresa als Privilegierte niemals zusammen sein dürfte und der jetzt ihr einziges Licht im Dunkeln ist. Doch gerade Lukas besteht als Erster seines Stammbaums die Einstufung und gehört plötzlich zu den Privilegierten…

Verlagsseite….

Patricia Rabs ist Theaterschauspielerin und stand viele Jahre in Aachen auf der Bühne. 2011 zog sie für zwei Jahre nach Japan und hat sich damit ihren größten Traum erfüllt. In dieser Zeit begann sie auch mit dem Schreiben und Publizieren von Romanen. Nebenbei hat sie sich zum Ziel gesetzt alle Stephen-King-Bücher zu besitzen, ihre Babyratte Hermine zu erziehen und hinter das feine Netz der Welt zu blicken

(Quelle: carlsen.de)

 „Vollkommen“ von Patricia Rabs ist eine Dystopie.

Die Blutspenden sind allgegenwärtig. Wer ein Spender hat,
hat ein gutes Leben. Tess wohnt zwar noch im besseren Bereich mit ihrer
Familie. Doch sie ist keine Spenderin. Sie hat ihrer Mutter versprochen nicht
noch mal zu den Spenden zu gehen. Doch als Lucas sie bittet ihn zu begleiten,
kann sie nicht nein sagen und danach wird nichts mehr so sein wie vorher.

Tess hat die Werte des Systems voll aufgesogen. Deswegen
fühlt sie sich auch als schlechterer Mensch. Denn sie darf ja nicht spenden.
Ihre Hoffnung ruht auf ihrer Schwester. Damit sie ihre Familie dennoch
unterstützen kann, gibt sie bei den Armen Unterricht. Dort hat sie auch Lukas
kennen und später auch lieben gelernt.

Die Charaktere sind schön gestaltet.  Bei einigen merkt man relativ schnell, was sie
fühlen und wie sie zu Tess stehen oder dem System stehen. Andere wiederum
überraschen den Leser und sorgen so  für
schöne Wendungen. Alle sind aber auf die eine oder andere Weise vom System
geprägt. Dieser Umstand lässt sie aber auf keinen Fall auf derselben Seite
stehen.

Auch in dieser dystopischen Weltordnung gibt es wieder eine
Klasseneinteilung. Am Rand lebt die unterste Gruppe. Sie haben nur die Hoffnung
aufzusteigen, falls ein Kind als Spender geeignet ist. In der Mitte leben die
Spender und ihre Familien. Alles steht und fällt mit Spendern in der Familie.
Frei sind ist keiner. Alle müssen sich an das System halten, sonst wird man
bestraft.

Die Idee mit der Blutspende ist richtig interessant. Das
Blut ist hier wie ein Zahlungsmittel, obwohl es hier keine Vampire gibt. Durch
die Augen von Tess lernt der Leser langsam die Welt kennen, in der sie lebt. Schnell
fühlt man sich mit ihr verbunden und fragt sich, was genau hinter dem System
steckt.

Nach den ersten Eindrücken wird es auch spannend und die
Geschichte kommt richtig ins Rollen.

Sicher gibt es hier die typischen Elemente einer Dystopie,
wie die Klassen, das System, das „Außerhalb“ der bekannten Umgebung und eine Auflehnung.
 Die Autorin geht lässt Tess mit vielen
Situation einfach anders umgehen, als andere Protagonisten dies vielleicht
getan hätten.  Somit ist das ganze doch anders
und hat sein eigenen Flair.

Das Cover zeigt ein makelloses und junges Frauengesicht. Was
damit und mit dem Titel auf sich hat, erfährt man mit der Zeit.

Der Klappentext war schuld, dass ich dieses Buch haben
wollte. Die Idee mit den Blutspenden, fand ich einfach nur genial. Dies war es
auch beim Lesen. Mich hat Tess Schicksal einfach gefesselt und die Welt in der
sie lebt, hat mich geschockt. Es ist richtig gut gelungen.

Dafür gibt es 5 von 5 Wölfen!

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