Rezension: Räuberherz

Als wäre sie in eine schräge Version von „Die Schöne und das Biest“
geraten, findet sich Ella in der Villa eines reichen Mannes wieder.
Statt jedoch mit tollen Kleidern und Schmuck verwöhnt zu werden, soll
sie putzen, während ihr Entführer eine Traumfrau nach der anderen mit
nach Hause bringt.

Welches Geheimnis verbirgt er? Weshalb sind
manchmal Stimmen im Haus zu hören, obwohl niemand in der Nähe ist? Und
warum gibt es diese seltsamen elektrischen Schläge, wenn sie aus
Versehen seine Haut berührt?

Ella ahnt, dass seine Hartherzigkeit nichts als Fassade ist … doch was wird sie dahinter finden?

Vielleicht etwas viel Gefährlicheres?

Verlagsseite …

Die Autroin ist 1974 geboren und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden (fast
immer) zauberhaften Töchtern in einem winzigen Dorf im… hohen Norden
Deutschlands, in der Nähe von Lübeck.

Als Jugendliche schrieb isie ihre erste richtige
Geschichte, es war ein Pferdeabenteuer. Vor einiger Zeit fand sie dann
eines Morgens in der Zeitung einen guten Ratschlag: „Frönen Sie einer
Leidenschaft. Diesen Monat schreiben Sie einen Roman.“ Das Ergebnis daraus war der
Liebesroman „Sang- & klanglos“, gefolgt von der „vierten Braut“.

„Räuberherz“
von Julianna Grohe ist ein Fantasy-Roman für Jugendliche und junge
Erwachsene.

Seit Ella bei ihrem
Vater ausgezogen ist, lebt sie eigentlich auf der Straße. In einem
verlassenen Haus hat sie Unterschlupf gefunden. Doch einiges Tages
wird sie entführt und erwacht in einer wunderschönen Villa. Ihr
Entführer möchte nur, dass sie dort den Haushalt macht. Wenn nicht
bringt er sie um.

Ella hat bei ihren
Großeltern gewohnt und ist nach deren Tod zu ihrem Vater. Der ist
spielsüchtig und Ella konnte das nicht mehr ertragen. Darum ist sie
ausgezogen. In ihrer Klasse ist sie nicht sonderlich beliebt und
neigt etwas dazu zu dick zu sein. Für ihre Zukunft hat sie klare
Ziele, die sie auch erreichen möchte.

Die Charaktere sind
gut gestaltet. Neben Ella ist Crys der wichtigste Charakter. Er sieht
verdammt gut aus und hat immer schöne Frauen bei sich. Crys hat
Ella auch entführt und verbirgt ein Geheimnis. Dann gibt es noch den
Gärtner und die zwei Haustiere.

Man kann sich gut
mit den Charakteren identifizieren.

Die Villa,in der man
Ella gefangen hält, birgt auch so ihre Geheimnisse. Das ganze
Anwesen ist mit einer hohen Mauer und einem Stromzaun gesichert. Bei
der Ausfahrt sorgen Bäume dafür, dass Ella nicht hinaus gelangt. Im
Haus hört sie ständig Stimmen und dann gibt es noch das
Arbeitszimmer, in welches sie unter keinen Umständen rein darf.

Der Klappentext
lässt eine Märchenadaption vermuten. Es gibt gewisse Parallelen
keine Frage. Die Villa, er ist halt auch kein Unschuldslamm, die
Tiere, … Doch beim Lesen wirkt es teilweise gar nicht so. Denn die
Geschichte glänzt mit ihrem eigenem Charme. Dazu trägt Ella bei mit
ihrer eigenen Sicht der Dinge, aber auch die Frauen von Crys. Es ist
halt irgendwie nichts märchenhaftes.

Für Spannung sorgt
Crys Geheimins und die Krankheit der Frauen. Denn mit der Zeit geht es
ihnen immer schlechter. Zusammen mit Ella möchte man als Leser
wissen was dahinter steckt. Manchmal zieht es sich etwas und Ellas
Resignation der Situation gegenüber ist manchmal etwas nervig.

Der Autorin ist ein
toller Mix aus Geheimnissen, Gefühlen und Gefahren gelungen.

Das Ende ist zwar
zum Teil vorher zusehen, aber wie es dazu kommt nicht. Somit bleibt
es immer interessant.

Das Cover zeigt ein
Mädchen mit dunklen Haaren und Sommersprossen in einem Wirbel aus
Rosenblütenblättern. Es ist an sich sehr dunkel gehalten nur die
Blätter sind farbig.

Wie viele Cover aus
dem Drachenmondverlag ist es von Alexander Kopainski und ein
richtiger kleiner Hingucker.

Beim Stöbern durch
meine Buchhandlung bin ich auf das Cover gestoßen. Ich hab mich
riesig gefreut, dass dort auch Bücher aus dem Drachenmondverlag
aus liegen und hab gleich weiter geschaut. Die Mischung aus Cover und
Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Die Geschichte konnte
das auch gut erfüllen. Doch war manches etwas langwierig, aber es
gab auch viele Überraschungen. Also eine tolle Mischung.

Dafür gibt es 4 von
5 Wölfen!

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