Interview mit den Autoren von Schattenweber

Hallo ihr Lieben, ich habe heute für euch in Interview mit den Autoren von „Schattenweber“. Ich wünsche euch viel Spaß damit!

Melanie:
Hallo zusammen! Es freut mich, dass ihr euch meinen Fragen heute stellt. Ich hoffe ihr habt so viel Spaß beim Antworten, wie ich beim Fragen.

Felix Hänisch:

Hallo und danke für deine Zeit, Melanie. Wir finden es toll, dass du uns die Möglichkeit gibst, unser Projekt näher vorzustellen.

Melanie:
Ich durfte ja die Anthologie „Schattenweber“ lesen. Was ist das Besondere für euch an Kurzgeschichten?

Nora Bendzko:

Die Herausforderung, ein völlig neues Universum mit authentischen Charakteren auf nur wenigen Seiten zu erklären. Das ist gar nicht so leicht wie es sich anhört, kann aber umso packender sein, wenn sich die Kurzgeschichte nur auf einen Konflikt konzentriert – denn in einem Roman oder einer Serie gibt es meist mehrere.

Valentina Kramer:

Der Charakter einer Kurzgeschichte liegt darin, dass man sich auf das Wichtigste beschränken muss. Das Spannende beim Schreiben einer Kurzgeschichte ist also, dass man nur wenige Seiten hat, um eine komplette Welt zu erschaffen.

Melanie:
Die Kurzgeschichten sind sehr komplex, ähnlich wie in einer „langen“ Story. Wie viel Geschichte habt ihr zu den Texten noch im Kopf oder gar schon auf Papier?

Felix Hänisch:

Zu meiner Kurzgeschichte »Das Bündnis« habe ich noch sehr viel Text, sowohl im Kopf als auch auf dem Papier. Tatsächlich handelt es sich bei den beiden Ork-Häuptlingen um zwei Nebenfiguren aus einem Titel meiner Hauptromanreihe »Das Biest in Dir«. Da mir das Potenzial dieser zwei Bösewichte in ihren dortigen Kleinstrollen ein wenig verschwendet vorkam, hatte ich schon seit Langem den Plan, die beiden in einem eigenen Abenteuer noch mal auftreten zu lassen.

Kai Seuthe:

Im Kopf spinne ich die Kurzgeschichten meistens weiter. Ich stelle mir vor, wie es nach der Pointe weitergehen könnte, stelle mir vor, welche Hintergrundgeschichten die handelnden Figuren haben könnten, was vorher passiert sein könnte und so weiter. Das artet dann schon in Romanplanung aus. Aber nur in der Theorie. Meistens merke ich, dass die Story, die ich mir ausgedacht habe, auch nur für die Kurzgeschichte funktionieren kann.

Alice Andres:

Als ich die Geschichte geschrieben habe, hatte ich nicht viel Drumherum im Kopf. Aber die Personen und das Setting von »Punk’s Not Dead« haben mir so viel Spaß gemacht, dass ich die Story nach Abschluss der Anthologie tatsächlich noch weitergesponnen und einen Kurzroman daraus gemacht habe.

Melanie:
Was schreibt ihr lieber: eine Kurzgeschichte oder einen Roman?

Simon Zimmermann:

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich noch gar nicht so richtig an einen Roman herangetraut habe. Ein paar Mal habe ich schon angefangen, an einem zu schreiben. Zurzeit schreibe ich lieber Kurzgeschichten, aber manchmal kommen einem Ideen, die nicht geeignet sind für eine Geschichte von sagen wir 5000 Wörtern. Bisher habe ich es so gehalten, dass ich die Ideen, die mir zu groß erschienen sind, aufgeschrieben und darüber nachgedacht habe. Ich dachte mir: das könnte gut ein Roman werden. Oder etwas zwischen Kurzgeschichte und Roman – eine Novelle vielleicht. Oft war es dann so, dass ich eine Weile daran geschrieben habe, bis mich ein Ausläufer der Idee gelockt und zu einer Kurzgeschichte inspiriert hat. Also, die Antwort: Ich schreibe lieber Kurzgeschichten. Aber der Roman wird noch geschrieben. Irgendwann. Davon bin ich überzeugt.

Melanie:
Ihr habt Schattenweber ja selbst verlegt. Wie seid ihr als Autoren zusammengekommen und wie kamt ihr auf die Idee zu dieser Anthologie?

Nora Bendzko:

Zu der Idee kam der Herausgeber unserer Anthologie, Felix Hänisch. Ich selbst war im RINDLERWAHN-Autorenforum online, wo er unter anderem die Ausschreibungsbedingungen bekannt gab. Nach einer kurzen Vorstellung und freundlichem E-Mail-Austausch war ich offiziell im Cast dabei.

Melanie:
Wie kamt ihr auf den Namen für das Buch?

Alice Andres:

Der war das Ergebnis eines gemeinsamen Brainstormings. Es gab verschiedene Vorschläge und den fanden wir alle am besten.

Melanie:
Wird es noch ein Gemeinschaftsprojekt geben?

Erik Huyoff:

Ich hoffe doch. Die Arbeit im Team hat mir viel Spaß gemacht und die Atmosphäre unter den beteiligten Autoren war wirklich gut. Und vielleicht könnten wir mit einem weiteren Projekt auch unseren karitativen Zweck weiter unterstützen, das wäre sicherlich nochmal ein extra Ansporn für alle.

Felix Hänisch:

Es ist noch nicht alles geklärt, aber so wie es momentan aussieht, werden wir ein zweites Kurzgeschichtenprojekt, eventuell mit veränderter Teilnehmerschaft, im Sommer 2015 starten.

Melanie:
Da gerade der karitative Zweck erwähnt wurde: Wohin spendet ihr den Erlös aus dem Verkauf eures Buches und wie seid ihr darauf gekommen?

Felix Hänisch:

Unsere Tantiemen gehen zu 100% an das Alphabetisierungsprojekt der Aktion Deutschland Hilft, welches versucht, Kindern in Entwicklungsländern eine Schulbildung zu ermöglichen. Wir alle haben die Arbeit an diesem Projekt nicht aus kommerziellen Gründen betrieben, sondern aus Spaß an der Freude. Abgesehen davon hatte es aber auch einen ganz pragmatischen Grund, denn eine gleichmäßige Verteilung des Gewinns auf neun verschiedene Bankkonten wäre verwaltungstechnisch ein ziemlich großer Aufwand gewesen. Und so haben wir ganz einfach das Gute mit dem Nützlichen verbunden.

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