Das Schwert in der Stille – Der Clan der Otori


Titel: Das Schwert der Stille – Der Clan der Otori

Originaltitel: Tales of the Otori – Book 1 Across the nightingale floor

Autor: Lian Hearn

Verlag: Carlsen

Erscheinugsdatum: 2003

Seitenzahl: 375

Preis: € 6,95 [D], € 7,20 [A], € 7,99 als eBook

ISBN: 978-3-551-31110-8

Internetseite




 

Bislang hatte Takeo
nicht gewusst, was Menschen einander antun können, nichts von den wilden
Schlachten der Clans. Doch als seine Familie ermordet wird und er selbst dem
Tod nur knapp entkommt, verbindet er sein Schicksal mit dem Clan der Otori.
Denn Otori Shigeru selbst war es, der ihm mit dem Schlangenschwert das Leben
rettete. Von ihm lernt Takeo die Bräuche der Clans. Neben Schwertkampf und
Etikette widmet er sich jedoch noch anderen, dunkleren Künsten: seiner
Fähigkeit an zwei Orten zugleich zu sein, sich unsichtbar zu machen, seinem
außergewöhnlichem Gehör. Ohne diese Fähigkeiten würde er nicht überleben, mit
ihnen aber gerät Takeo in eine Welt der Lügen, der Geheimnisse und der Rache.
Und seine Liebe zu Kaede, deren Schönheit die Menschen verstummen lässt, zieht
ihn noch tiefer hinein in das Ränkespiel der Clans …

 

 

 

Lian Heard ist ein
Pseudonym für die Autorin Gillian Rubinstein. Lian ist ihr Spitzname aus der
Kindheit und Hearn kommt von dem Schriftsteller Lafcaido Hearn. Dieser lebte
lange Zeit in Japan. 

Gillian ist am 29.
August 1942 in Großbritannien geboren worden.

Als sie acht Jahre
alt war starb ihr Vater und einige Jahre später, nach der erneuten Heirat ihrer
Mutter, zog sie mit ihrer Familie nach Nigeria. Als sie erwachsen war, zog es
sie wieder nach England. Dort studierte sie moderne Sprachen in Oxford.

Sie lies sich dann
mit ihrem Ehemann in Oxford nieder und arbeitete als Schriftstellerin. 

Sie hat viele
Kinder- und Jugendbücher geschrieben und die asiatische Kultur hat ihr
Interesse geweckt.

Mittlerweile lebt
sie mit ihrer Familie in Australien. Sie hat Japan einige mal bereist und so
kam sie auf die Idee „Der Clan der Otori“ zu schreiben.

 

 

 

„Das Schwert in der Stille – Der Clan der Otori“ ist der Auftakt
zu einer 5 teiligen Jugendroman-Reihe von Lian Hearn. Die Geschichte spielt im
feudalen Japan, in der die Clans und Kriegsherren das sagen haben.

Tomasu lebt in einem kleinen Dorf, Mino, mit seiner Mutter bis dieses von
dem Tohan-Clan vernichtet wurde. Das Dorf bestand nur aus Verborgenen, eine
religiöse Minderheit, und diese sind Lord Ida und den anderen Tohan ein Dorn im
Auge. Tomasu entkam der Massaker wurde aber von Lord Ida und einem seiner
Anhänger deutlich gesehen, bevor er Lord Shigeru Otori in die Arme lief. Dieser
rettete ihn, hab ihm den Namen Takeo und nahm ihn mit sich nach Hause. Dort
lernte Takeo alles über den Clan der Otori, schreiben, lesen, einfach alles was
ein Junge in seinem Alter können sollte. Denn Shigeru hatte die Absicht Takeo
zu adoptieren.

Eines Tages kam Meister Kenji und erklärte Takeo, dass er ein Mitglied des
Stammes ist. Der Stamm besteht aus 5 Familien mit unterschiedlichen Fähigkeiten,
die sie als Attentäter oder Spione einsetzten. Von da an lernt Takeo auch diese
Fähigkeiten zu nutzen. Damit Shigeru Takeo adoptieren darf, muss er Lady Kaede
Shirakawa heiraten und somit ein Bündnis zwischen den Otori und den Tohan
besiegeln.



Lian Hearn lässt abwechselnd Takeo und Kaede die Geschichte erzählen.
Während Takeo mit der Trauer um seine Familie, die Ehre ein Otori werden zu
dürfen, lernen muss ein Krieger zu werden, seine Stammesfähigkeiten nutzen muss
und sich mit seinen beiden Lehrern klar kommen muss, hat Lady Kaede ein anderes
schweres Los. Sie wurde als Kind als Pfand hergeben und soll bei einem engsten
Verbündeten der Tohan ihr Leben fristen. Anstatt aber bei den Frauen zu leben
muss sie mit den Dienstmädchen leben und entgeht nur knapp einer
Vergewaltigung. Sie kann ihr Los als Frau schwer ertragen.

Ihr einziger Lichtblick wird Takeo sein.

Etwas störend an der Erzählstruktur ist, dass man von Kaede Sachen erfährt,
die Takeo erst im Laufe des nächsten Kapitels in Erfahrung bringt. Ein Beispiel
dafür ist die Hochzeit zwischen Kaede und Shigeru. Kaede erfährt es und Takeo
berichtet erst von seinem Leben bei Shigeru und kommt dann in den Palast um
davon zu erfahren. Sein Leben und auch was er sonst noch im Palast gehört hat
ist äußerst wichtig, nur hätte man das vielleicht von der Struktur her etwas
ändern können.

Hearn hat auch einen anspruchsvollen Schreibstil. Neben niveauvollen Worten
kommen viele japanische Bezeichnungen hinzu, wie Tiere, Pflanzen und Uhrzeiten.
Auch das Leben der einfachen Menschen und der Kriegerklasse beschreibt sie gut.

Sie erzeugt Spannung durch Takeos Flucht, seine Fähigkeiten, die Intrigen in
der Kriegerklasse und deren Konflikte, der versteckten Liebesbeziehung zwischen
Kaede, Takeo und Shigeru, Lady Maruyama. Auch der Stamm und seine Interessen
werfen einen drohenden Schatten auf die ganzen Ereignisse.

Die Charaktere sind viel schichtig und deren Gefühle werden gut
transportiert. Gerade bei Shigeru merkt man, dass er viel mehr als nur Lord
ist. Er kümmert sich um seine Leute, interessiert sich für ihre Sorgen und
Probleme und setzt sich für sie ein. Außerdem ist er Hass erfüllt auf Lord Ida
der Schuld ist für dein Tod von seinen Vater und seinen Bruder. Er vermag auch
Jahre lang seine Liebe zu verheimlichen. Er ist nicht der Mann der er auf den
ersten Blick zu seien scheint. Lady Kaedes Gefühle wie Einsamkeit, ihre Ängste
und ihre Liebe zu Takeo sind für den Leser empfindbar.

Das Ende lädt dazu ein, sich direkt das nächste Buch in die Hand zu nehmen.

 

Ende 2004 habe ich diese Buch geschenkt bekommen und auch gelesen. Um die
Rezension zu schreiben, habe ich das Buch jetzt nochmals gelesen.

Anfangs musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen. Das Problem habe
ich allerdings häufig.

Damals wie heute bin ich von der japanischen Welt begeistert und kann davon
nicht genug bekommen. Auch wenn mich heute teilweise etwas stört, wenn ich
nicht weiß wann die Stunde des Affen ist oder welche Pflanze gerade gemeint
ist. Es nicht zu wissen, hindert nicht daran das Buch zu verstehen. Nur ist es
für mich jetzt nicht so befriedigend ist nicht zu wissen. Damals habe ich da
einfach drüber hinweggelesen.

Weiterhin faszinieren mich die Charaktere und ich fiebere wieder mit ihnen
mit. Einiges hatte ich echt vergessen, so dass das Buch spannend blieb. Aber
viele Beziehungen zwischen den Personen wurde mir wieder deutlich als ich nur
ihre Namen gelesen habe.

Ich bin froh, dass ich das Buch wieder in meine Hände genommen habe, es
lohnt sich echt.  Wegen ein paar kleinen Abzügen gebe ich 4 1/2 Sterne.

 

 

  • Der Pfad im Schnee – Der Clan der Otori
  • Der Glanz des Mondes – Der Clan der Otori
  • Der Ruf des Reihers – Der Clan der Otori
  • Die Weite des Himmels – Der Clan der Otori

 

2 Replies to “Das Schwert in der Stille – Der Clan der Otori”

  1. "Das Schwert in der Stille" hab ich vor zig Jahren auch einmal gelesen, habe die Reihe dann aber nicht weiterverfolgt. Wieso auch immer, denn ich fand das Buch auch wirklich gut, auch, wenn ich mich nicht mehr so recht an alles erinnern kann.
    Werd dann aber wahrscheinlich demnächst den Roman nochmal lesen, und mir dann auch die weiteren Teile anschaffen c:

    LG~

    1. Ich die 3 Nachfolgenden gelesen und fand sie damals echt super. Den 5. Band habe ich nicht gelesen. Er erzählt die Geschichte von Shigeru und Lady Marauyama.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.