MonatsMotto: Interview mit Anna Kirner


An diesem Samstag hat es mich nach Bayern verschlagen,
genauer gesagt in die Holledau nach Wolznach.

Denn ich treffe heute Anna Kirner. Sie ist die Enklin von Ludwig Wimmer und zusammen ermitteln sie in spannenden Mordfällen.

Klar hätten wir auch
chatten können, aber ich wollte mich gerne mal selber hier umsehen.

Melanie:

Hallo Anna, danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich
freu mich schon auf deine Antworten.

Anna:

Hallo Melanie, oder, wie man hier sagt; Grüß Gott. Schön,
dass Du gekommen bist. Ich bin schon a bisserl aufg’regt, weil, es ist nämlich
mein erstes Interview. Aber ich freu‘ mich schon drauf.

Melanie:

Sag mal, wie kam es eigentlich dazu, dass du deinem
Großvater bei seinen Untersuchungen geholfen hast?

Anna:

A bisserl Zufall war es schon, aber nicht nur. Weißt, mir
ham damals einfach angefangen und ein wenig gestöbert. Und da hab ich gemerkt,
wie das dem Opa a Freud macht. Seit meine Oma nimmer lebt, war er immer so
traurig, ganze zwei Jahr lang. Und dann lächelt er wieder, strahlt richtig, und
es blitzt wieder in seinen Augen. Aber ich hab auch gemerkt, dass er mich braucht,
wegen dem Computer und so. Es hat a bisserl gedauert, aber dann hab ich ihn
überzeugt g’habt, Und außerdem – wenn ich ehrlich bin … Es macht richtig Spaß
und ist saumäßig spannend! Aber ohne den Opa würd ich ganz sicher keine Mörder
jagen. 

Melanie:

Gibt es eigentlich einen Punkt, wo du sagst „Opa, das wird
mir zu gefährlich!“? Also wo du lieber mal einen Gang runterschalten möchtest
in den Ermittlungen?

Anna:

Meine Mama meint, dass es viel zu gefährlich ist für einen Metzgermeister im
Ruhestand – und erst recht für mich. Und ja – manchmal ist es leider richtig
gefährlich. Neulich, da hat man eine echte Waffe auf uns gerichtet. Da hab ich
‚denkt, gleich knallts und dann is aus. Da mag ich gar nimmer dran denken! Aber
es ist ja ned so, dass wir da leichtsinnig g’wesen wärn. Eigentlich war’n wir
nämlich sehr vorsichtig. Aber manchmal kommt halt alles ganz anders, wie man
sich das denkt.

Melanie:

Dass dein Opa Schwierigkeiten hat, ein anderes Hobby zu
finden weiß ich. Aber was sind deine Hobbies wenn du nicht Detektiv spielst?

Anna:

Mei … Ich les ganz gern, ich mach gern Sachen am Rechner. Triff
mich mit meinen Schulfrendinnen. Und ich sammel Füller. Aber das heißt nicht,
dass ich besonders schön schreib. Am schönsten schreib ich am Rechner, sagt die
Mama.

Melanie:

Ist es nicht manchmal schwer mit deinem Opa zusammen zu
arbeiten? Ich meine er hat ja von Technik, Internet etc. nicht wirklich eine
Ahnung.

Anna:

Ja. Er ist wirklich kein digital native, noch ned a mal a Zug’reister … des
macht aber  nix. Vielleicht is des  sogar gut so. Weil – er hat so wenig Ahnung,
dass er mich dringend braucht, und das weiß er auch. Er schafft ja ned amal a
einfache Googleabfrage. Weil ich da Ahnung hab, nimmt er mich ernst. Und wenn
es ums Kombinieren und Knobeln geht, ums reine Nachdenken, das klappt gut mit
uns beiden. Da ergänzen wir uns prima.

Melanie:

Was ist das Tollste an deinem
Großvater?

Anna:

Sein Humor! Und dass er mich lieb hat. Und dass er endlich wieder lacht.

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